Modelle von Markus

Größenvergleich zwischen der An-10 und der DC-6. Die Antonov hat alle Merkmale eines Transportflugzeugs, schließlich wurde sie aus der An-12 abgeleitet. Sie konnte auch auf Graspisten landen und starten. Die DC-6B ist ein echter Propliner für Langstrecken, obwphl sie ursprünglich ebenfalls als Transporter geplant worden war. Die An-10 ist jünger (1957) und hat schon Turboprops, die Douglas (Erstflug 1946) noch Kolbenmotoren.

MiG-21MF der slowakischen Luftwaffe, Kopro 1:72

Die CSSR erhielt ab 1970 MiG-21MF aus der Produktion des Werks Nr.30 in Moskau. 36 Stück davon blieben nach der Teilung der CSFR in der Slowakei und wurden bis 2002 nach und nach ausgemustert. Diese Lackierungsvariante ist von 1998.

Der Sitz und die Cockpit-Paneele sind von RES-IM. Leider in der Farbe etwas zu dunkel, aber die Detaillierung ist einfach überzeugend. Für den Rest des Cockpits musste ich den gleichen Farbton treffen, was aber entgegen meinen Befürchtungen doch hinreichend gelungen ist. 

Fouga CM.170 Magister, Special Hobby 1:72

Die Fouga CM-170 ist der klassische Düsentrainer und wurde auch als Erdkampfflugzeug und als Kunstflugzeug genutzt. In dieser Farbgebung dürfte nur dieses eine Exemplar existiert haben, das 1989 anlässlich des 25-Jahr-Jubiläums einer Spezialeinheit der Armée de‘l air  in Salon de Provence so lackiert worden ist. Der Kit von Special Hobby ist ein klarer Fortschritt gegenüber dem Klassiker von Heller. Allerdings gibt es sehr viele Details, die separat angeklebt werden müssen. Sämtliche kleinen Lufthutzen, Antennen und andere Anbauteile wollen sorgfältig platziert und montiert werden. Auch die Fahrwerksschächte enthalten viele Einzelteile. Den eng begrenzten freien Raum im Bug muss man mit Ballast voll packen, wenn das Modell auf dem Bugrad stehen soll.

R-7 Sputnik Rakete, Mach2 1:72

Als am 4.Oktober 1957 eine R-7 den ersten künstlichen Satelliten in eine Erdumlaufbahn beförderte, begann das Raumfahrtzeitalter. Die R-7 war ursprünglich als Interkontinentalrakete gedacht und war für die Beförderung des relativ schweren  ersten sowjetischen Atomsprengkopfs ausgelegt. Allerdings waren neuere Raketen mit neueren Treibstoffen für die militärische Anwendung besser geeignet. Chefkonstrukteur Sergej Koroljow gelang es, die Sowjet-Führung von seinen Plänen, mit der R-7 den Weltraum zu erobern, zu überzeugen. Die Sojus als Weiterentwicklung der R-7 ist bis heute im Einsatz. 

 

Jedes der fünf Triebwerke hatte vier Brennkammern, dazu  jeweils 2 kleine Steuerdüsen. Die Zentralstufe  hat vier. Sie ist eigentlich die zweite Stufe, denn die vier äußeren wurden vor Erreichen der Umlaufbahn abgeworfen, nachdem ihr Treibstoff verbraucht war.

Die Decals von New Ware erhöhen die Detailtreue. Allerdings glänzen sie stark und haben einen sehr harten Kontrast, so dass man nochmal eine dünne Lackschicht darüber sprühen muss, um sie „abzublenden“.  

Der Bausatz von Mach2 ist ist ohnehin schon grobschlächtig, mein Exemplar war zusätzlich von desaströser Gussqualität. Einer der Booster war so verzogen, dass ich ihn zersägen und neu zusammen setzen musste.  

Sputnik 1, Red Iron Models 1:24

Da Sputnik 1 in aller Eile gebaut wurde, um den USA zuvor zu kommen, enthielt er nur einen Sender, Batterien und eine Temperaturregelung. Wissenschaftliche Erkenntnisse konnte man nur in sehr begrenztem Umfang aus der Signalstärke und -ausbreitung und Veränderungen in der Umlaufbahn des Sputnik gewinnen. Bei einem Druckabfall im Inneren hätte ein Sensor angesprochen und die Sendeimpulsdauer geändert.  Daraus hätte man auf Beschädigung durch Mikrometeorite schließen können. Die Antennen hatten paarweise verschiedene Längenmaße. Interessierte Beobachter auf der Erde glaubten, Sputnik bei Nacht mit freiem Auge gesehen zu haben. Dazu war er aber zu klein. Tatsächlich konnte man bei günstiger Sonnenbestrahlung die riesige Zentralstufe der Trägerrakete sehen, die den antriebslosen Sputnik in der Umlaufbahn ausgesetzt hatte und noch eine Zeit lang hinter ihm her flog. Am 4.1.1958 war die Flugbahn so weit abgefallen, dass Sputnik in der dichteren Luft verglühte.

Der Bausatz von Red Iron Models kam 2021 auf den Markt und ist entsprechend seinem Vorbild recht einfach gehalten. Schwierig ist nur das Zurechtbiegen der Antennenhalter aus Ätzblech. Die winzigen Schraubenköpfe werden mitsamt ihrer Halterung angeklebt. Nach dem Aushärten des Klebers wird die Halterung abgetrennt. 

Juno 1 mit Explorer 1, Horizon Models 1:72

Die Juno 1 war eine Weiterentwicklung der militärischen Jupiter-C Rakete, die ihrerseits auf der V2/A4 basierte. Nach dem Sputnik-Schock und den Fehlschlägen der Vanguard-Rakete gab die US-Regierung dem Team um Wernher von Braun die Chance, den ersten US-amerikanischen Satelliten ins All zu bringen. Am 1.2.1958 war der erste Versuch erfolgreich.

 

Auf die schon dreistufige Juno wurde als vierte Stufe ein zylindrisches Paket mit Feststoffraketen aufgesetzt, mit dem Satelliten Explorer 1 in deren Mitte. Die Strahlruder verraten die Abstammung von der V2/A4. 

Der Bausatz von Horizon Models aus Australien ist von sehr guter Qualität. Er ist modular aufgebaut, d.h. man könnte auch die Redstone Mittelstreckenrakete  oder die australische Sparta bauen. Diese hatten in oberen Bereich eine jeweils andere Form. Mit einer Sparta wurde auch Wresat, der erste australische Satellit, in den Orbit befördert. Auch die Decals dafür sind enthalten.

Explorer 1, Real Space Models 1:24

Anders als bei Sputnik 1 war die letzte Raketenstufe Teil des Satelliten. Zur Stabilisierung wollte man Explorer um die Längsachse rotieren lassen, was dieser verweigerte und nach und nach in eine Präzessionsbewegung überging. Dennoch sendete er brauchbare Daten, die unter anderem zur Entdeckung des Van Allen-Strahlungsgürtels führten.

Der Bausatz von Realspace in 1:24 ist sehr simpel. Leider ist aber die Oberfläche wellig und unexakt, was sich kaum korrigieren lässt. Zudem ist die Lackierung schwierig. Mit dabei ist auch Vanguard 1. Die Figuren sind natürlich nicht im Bausatz enthalten. Sie sind von Fast Women und als Aufputz für 1:24-Autos gedacht – oder zum Größenvergleich für Raumfahrzeuge.

Am 17. März 1958 kam auch Vanguard 1 in seine Umlaufbahn, nachdem zuvor zwei Startversuche spektakulär gescheitert waren. Der Größenvergleich zeigt seine Kleinheit, die ihm den Beinamen „Grapefruit“ einbrachte. Rückblickend wurde er auch „Discokugel“ genannt. Die schwarzen Vierecke sind Solarzellen. Diese funktionierten bis Mai 1964 und so lange konnte Vanguard senden.  Als einziger der frühen Satelliten umkreist Vanguard heute noch die Erde und ist damit das älteste künstliche Objekt im Weltraum.

Dong Feng 1 (Project 1059), Bronco Models 1:72

Im Rahmen eines 1957 mit der Sowjetunion geschlossenen Technologietransfer-Übereinkommen erhielt China die technischen Unterlagen  der R-2 Rakete, einer Weiterentwicklung der deutschen V2/A4. Als es 1959 zum Zerwürfnis Sowjetunion/China kam, fehlten noch wichtige Informationen zu Telemetrie und Peripheriegeräten. Dennoch wurde beschlossen, eigene Raketenprojekte zurück zu stellen und die R-2 selbst fertig zu entwickeln. Am 5.11.1960 erfolgte der Erstflug der als“1059“ bezeichneten Rakete. Allerdings  wurden nur 5 flugfähige Exemplare gebaut, die rein zu Testzwecken gestartet wurden. Die R-2 war eine ballistische Rakete, konnte also keine Umlaufbahn erreichen. 1964 erhielt sie rückwirkend den Namen Dongfeng 1 („Ostwind 1“) 

Der Bausatz von Bronco Models ist von sehr guter Qualität. Das Deckelbild zeigt die museal erhaltene Rakete, die alternativ gebaut werden kann – die Startszene ist also nicht stimmig.

Der Starttisch besteht aus wesentlich mehr Teilen als die Rakete selbst.

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© Markus Preinfalk